relate

risflecting® Kultur:Technik 

In Beziehung gehen und dabei über das eigene Wohl hinaus, auch das Wohl “des Anderen” zu ermöglichen. Wobei “das Andere” hier breit gefasst ist und nicht nur Menschen, sondern auch Dinge und Umwelt meint – also auch alles, was außerhalb des eigenen Selbst empfunden wird.

Das wirkt sich auch auf die Fähigkeit aus, mit Rausch und Risiko umzugehen. Wer spürt, dass die Risikosituation (… Party,Klettertour,..) mit dem eigenen Selbst zu tun hat, wird sie intensiver erleben, selbst wenn die “Dosis” die Gleiche ist.

Die Flow Forschung gibt Einblick in Faktoren die zum “Aufgehen im Tun” beitragen und betont den wesentlichen Beitrag zu Lebensqualität und Gesundheit – als Verschmelzungserfahrungen (Csikzentmihalyi 2008, Hari 2018). Gleichzeitig sind es die vor dem Rausch aufgebauten Beziehungen zum sozialen Umfeld (Freunde), dem Raum, der Rauschquelle… welche durch den Rausch hindurch tragen und Sicherheit geben. 

Entwicklungsgeschichtlich sind Menschen als soziale Wesen darauf ausgerichtet, konsequenten sozialen Ausschluss zu vermeiden, weil er zur existenziellen Bedrohung werden kann. Unter Einsamkeit zu leiden, ruft einen Stresspegel hervor, der dem eines körperlichen Angriffs entspricht und auf Dauer innerlich vergiftet.

-> Raum für positive Beziehungen zu schaffen ist also ein soziales Entgiftungsprogramm. 

Dass professionelle Beziehungsarbeit wirkt, wurde in der Studie des IRKS (Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie) am Beispiel der Mobilen Jugendarbeit eindrucksvoll nachgewiesen ->  KIRAS-Projekt JA_SICHER

relate kultiviert den Boden für gelingende Rausch- und Risikobalance, indem…

…ins ErLeben eingetaucht wird mit dem Fokus von Aufmerksamkeit und Handeln auf den gegenwärtigen Moment legt.

…mit “look at your friends” soziale Wahrnehmung und wechselseitige Angewiesenheit auf zweifache Weise bewusst wird: „Schau, wer deine Freund:innen sind – und achtet aufeinander“.

…der offene Dialog über Rausch- und Risikosehnsüchte, – erfahrungen, und -strategien gewagt wird. 

…durch aktive Teilhabe und Teilgabe Mit-Verantwortung möglich wird und das Erlebnis von Verbundenheit und Zugehörigkeit entsteht.

Martin Dworak

Seit 2009 Mitglied des risflecting-Pools mit Schwerpunkt auf Rausch und Risiko in Bewegung, seit 2021 Leiter des Studienwegs risflecting®.